Klimaschutzziele

Sicherlich braucht Klimaschutz nationale und internationale gesetzliche und finanzielle Regelungen. Klimaschutz besteht aber auch aus einer Vielzahl kleinerer Maßnahmen, deren wir uns vorrangig auf Ebene der Kommunen widmen müssen, denn am Ende zählt jeder einzelne CO2-Fußabdruck und der ist untrennbar mit unserem täglichen Verhalten und insbesondere mit unserem Energieverbrauch verknüpft. Die Kommunen als wichtige Akteure sind in der Verantwortung, einen Beitrag zu einer verbesserten CO2 Bilanz zu leisten. Darum liegt es aus unserer Sicht nahe, dass wir uns kommunalen Themen wie der Verkehrswende, Energieeinsparung sowie Nutzung und Ausbau erneuerbarer Energie zuwenden. Um großen Worten Taten folgen zu lassen wird es künftig wichtig sein, Maßnahmen zur CO2 Einsparung in Geldern zu identifizieren und gemeinsam mit Verwaltung, Stadtwerke und Verkehrsträgern sinnvolle Konzepte für deren Umsetzung zu entwickeln. Mobilität und Alltagsverhalten (Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit) sind Handlungsfelder mit beachtlichem Potential zur Energie- und Klimagas-Einsparung. Bereits im Jahr 2013 wurde für unsere Stadt ein Klimaschutzkonzept erstellt, das aber aus heutiger Sicht und in Anbetracht der Dringlichkeit der Lage nicht sehr ambitioniert erscheint. Ein CO2 Einsparung von 60% bis zum Jahr 2035 ist nach unserer heutigen Auffassung zu zögerlich und wir fordern daher deutlichere Zeichen unserer Kommunalpolitik im Hinblick auf den Schutz unseres Klimas.

Wir streben daher eine Klimaneutralität unserer Stadt bis zum Jahr 2030 an.

Wir fordern, dass alle Entscheidungen der Verwaltung und des Rates auf ihre Klimaverträglichkeit hin geprüft werden.

Insbesonderedie Klimabilanz aller städtischen Liegenschaften müssen durch geeignete Maßnahmen verbessert werden. Zudem wäre aus unserer Sicht eine klare CO2 Einsparung bei unserer Fahrzeugflotte vorzunehmen und auch mit den Verkehrsträgern muss ein entsprechendes CO2 Budget vereinbart werden, das eine schrittweise, signifikante Einsparung der CO2 Emission durch den ÖPNV in unserer Stadt vorsieht. Klimaschutz ist zudem auch Artenschutz und damit die Grundlage für den zukünftigen Erhalt der Biodiversität. Diese und das Klima sind eng miteinander verknüpft. Mehr noch, sie beeinflussen einander gegenseitig. Der gegenwärtige und zukünftige Klimawandel bedroht die menschliche Gesellschaft und ihre natürlichen Grundlagen in zunehmendem Maße. Wir müssen uns auch auf kommunaler Ebene verstärkt für den Erhalt intakter Ökosysteme einsetzen und an Konzepten für den Erhalt und für ihre Renaturierung arbeiten, denn intakte Ökosysteme sind die effizientesten Kohlenstoffspeicher und jeder kostenintensiven, technischen Lösung weit überlegen. Intakte Ökosysteme sollten die Grundvoraussetzung für unsere Bestrebungen zum Schutz des Klimas sein. Die sogenannten ökosystembasierten Ansätze des Klimaschutzes zielen auf Synergien zwischen Naturschutz, Klimaschutz und Klimaanpassung ab, und das fängt aus unserer Sicht schon mit Erhalt, Schutz und Neupflanzung des Stadtgrüns an.

Folgende Anträge wurden in den letzten Monaten von uns dem Rat vorgelegt:

  • 35.000 Bäume für Geldern bis zum Jahr 2035
  • Mehrweggebot bei öffentlichen Veranstaltungen
  • mehr Photovoltaikanlagen auf allen öffentlichen Gebäuden
  • Open Gardening
  • Schaffung einer weiteren Klimaschutzsiedlung im Nierspark
  • Lebenswertere Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Bahnhofstraße
  • Auslobung eines Nachhaltigkeitspreises
  • Schaffung eines Repair-Cafés
  • Feierabendmarkt zur Stärkung des Verkaufs von regionalen Produkten

Diese wurden wohlwollend verabschiedet bzw. befinden sich noch in der Ausarbeitung.