Vor 500 Jahren bestand noch nicht die reale Gefahr eines Weltuntergangs. Und doch wird zur Zeit Martin Luther der Satz nachgesagt: „Ginge morgen die Welt unter, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanze“.
Heute, fünf Jahrhunderte später, ist die reale Gefahr durchaus greifbar. Zwar wird die Welt nicht untergehen, aber sie ist auf dem Weg ein bedrohter und für Mensch und Tier ein bedrohlicher Planet zu werden. Waldbrände, Dürren, mancherorts Luft, die die Gesundheit gefährdet und Meere, die vermüllt werden. Das klingt schon fast wie Weltuntergang.
Die Coronakrise lehrt uns, mit vereinten Kräften können wir viel erreichen. Nicht nur, wenn es um die Eindämmung eines Virus geht. Auch die Rettung unseres Klimas können wir stemmen.
Der Ortsverband der Grünen in Geldern will ein Zeichen setzen und hat die Aktion 35.000 Bäume für Geldern ins Leben gerufen (je Einwohner ein Baum). Nicht weil morgen die Welt untergeht, sondern damit sie nicht untergeht. Der Ortsverband sucht jetzt nach einer geeigneten Stelle um den ersten Baum zu pflanzen.
Schon vor der Coronakrise setzten sich die Grünen der Stadt Geldern für den Erhalt ein und wollen es auch weiterhin tun. Wenn man bedenkt, wie viele Bäume in jüngster Vergangenheit ersatzlos gefällt wurden, dann kann die Pflanzung einer einzelnen Linde nur ein Anfang sein, so der Vorsitzende des Ortsverbandes, Stefan Kierek.
Zwar können wir – anders als Luther – keine Äpfel ernten, aber der Ertrag einer Linde ist beachtlich. Neben ca. 5 bis 6 Tonnen Kohlendioxid, die sie pro Jahr bindet, produziert sie ebenso ca. 4 Tonnen Sauerstoff im Jahr.
Wegen der eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten in der Coronazeit ist diese Baumpflanzaktion leider nicht öffentlich durchführbar. Der Ortsverband hofft dennoch auf reges Interesse an dieser Aktion. An dieser Stelle und im Internet werden Sie auf dem Laufenden gehalten.
„Damit morgen die Welt nicht untergeht, wollen wir heute Bäume pflanzen“ so Thomas Krause, Mitglied des Ortsverbandes und Initiator der Baumpflanzaktion, der hoffnungsvoll in die Zukunft schaut.
Bei Interesse an unserer Aktion können sie sich unter info@gruene-in-geldern.de melden.
Die Idee mit der Baumpflanzung finde ich toll.
Und ich hätte auch einen Vorschlag, wo noch Pflanzflächen vorhanden wären. Im Bereich der Rückhaltebecken in derNähe vom Edika-Markt in Geldern sind im Winter sehr viele Bäume gerodet worden.Es wäre schön,könnte man diese ersetzen.Herzlichen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Buitmann
Neufelder Weg 47d
47608 Geldern
Sehr geehrter Herr Buitmann,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Das ist sicherlich eine passende Stelle für das Anpflanzen von neuen Bäumen. Wir werden Ihren Vorschlag zusammen mit anderen möglichen Standorten sammeln und dann als Vorschlag an die Stadtverwaltung weiterleiten. Wenn es eine Fläche der Stadt Geldern ist, bestehen berechtigte Chancen, dass dort neue Bäume gepflanzt werden.
Wenn ich mir die derzeitige Trockenheit ansehe, wäre jeder einzelne Baum ein wichtiger Beitrag für eine Verbesserung der Situation.
Ich bedanke mich und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Stefan Kierek
Sehr geehrter Herr Kierek,
das Anpflanzen von neuen Bäumen, im und um das Stadtgebiet ,ist in Geldern ein heißes und überaus wichtiges Thema.Es sind in der letzten Zeit zu viele Bäume gefällt worden und damit „ersatzlos“ gestrichen und die Stellen,an denen sie gestanden haben ,zugepflastert oder mit Schotter überdeckt worden, z.B.:Bahnhofstr.,Ecke Westwall,gegenüber von Kaufland 2 Bäume,Südwall gegenüber der Tiefgarage vor dem Grundstück Haus Nr.31,auf dem Markt direkt Ecke Ratskeller,weiter Richtung Gelderstrasse ,Ecke Südgasse,weiter vor dem Billigladen ,vor dem eine Weltladen und weiter Richtung Geldertor.
Schon alleine der neue Busbahnhof ohne Bäume,
wo sollen sich die Wartenden bei der zu erwartenden Hitze und Sonne im Sommer schützen? Die Liste könnte man unendlich weiterführen.Ich frage mich, wo sind da die Grünen? Sind sie so zahnlos oder haben sie kein Mitspracherecht bei solchen Entscheidungen?Wer trifft überhaupt die Entscheidungen für diese Baumfällaktionen?
Zudem ist mir aufgefallen ,das auf der Hartstraße sämtliche Eisenscheiben um die Bäume entfernt werden zugunsten eines Schotterersatzes.Die Eisenscheiben sind wasserdurchlässig,sind stabil und von Steuergeldern bezahlt,das ist einfach unglaublich mit welcher Arroganz hier vorgegangen wird.
Warum gibt es in Geldern keine Baumsatzung und kein Verbot für Schottergärten?
Ich glaube,daß die Partei der Grünen da mehr Initiative zeigen müsste,sonst wird sie unglaubwürdig.
Mit freundichem Gruß,
Christiane Begrich-von Moock
Sehr geehrte Frau Begrich-von Moock,
erst einmal vielen Dank für Ihre Zeilen. Zum einen freue ich mich sehr über Ihre Argumente, sind es doch Aktionen der Stadt Geldern, die auch uns Grüne in Geldern erhebliche Sorgen bereiten. Seid Jahren werden immer wieder Bäume grundlos gefällt. Die Wertschätzung für unsere Natur und für unsere Bäume scheint bei der Verwaltung nicht sehr ausgeprägt zu sein.Ich finde es deshalb sehr schade, dass Sie für uns den Begriff „zahnlos“ einbringen.
Wir Grüne in Geldern bemühen uns schon von Anfang an für den Erhalt des Baumbestandes. In diesem Sinne haben wir zahlreiche Anträge anderer Fraktionen im Stadtrat und in den Ausschüssen kritisch hinterfragt und abgelehnt. Auch haben wir zahlreiche eigene Anträge zum Erhalt unserer Natur eingereicht. Leider gibt es im Stadtrat von Geldern Mehrheitsverhältnisse, die eine Umsetzung unserer Anträge nicht immer zuließen. Im letzten Jahr konnten wir uns aber mit mehreren Anträgen im Stadtrat durchsetzen. Als Beispiel dafür möchte ich eine noch folgende Begrünung des Bahnhofsvorplatzes, den Neuanpflanzungen auf dem Boeckelter Weg oder unseren Antrag „35000 Bäume für Geldern“ nennen. Leider sind wir mit der Umsetzung unserer Anträge nicht zufrieden, weshalb wir heute einen neuen Antrag auf den Weg gebracht haben (s. den aktuellsten Beitrag auf unserer Homepage, http://gruene-in-geldern.de/versiegelung-von-baumbeeten).
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich direkt bei uns über unsere Aktivitäten informieren möchten. Es sind nicht immer Aktivitäten, die medienwirksam für die Öffentlichkeit sind, es sind zum Teil lange Sitzungen in den Ausschüssen der Stadt Geldern, wo wir uns für die Natur einsetzen. Sie sind herzlich eingeladen sich mit uns auszutauschen und auch einen Beitrag für unsere Natur zu leisten.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kierek