1. Stadtspaziergang in Geldern

Die Teinehmer des vom Ortsverband der Gelderner Grünen organisierten ersten Stadtspaziergangs mussten feststellen, dass es durchaus vorbildliche Anpflanzungen im Innenstadtbereich von Geldern gibt. Zu nennen sind hier das neu angelegte Blumenbeet vor dem Rathaus, die Karmeliterstraße, Glockengasse, die Fläche am Nierspark und Teile des Egmondparkes.

Unter sachkundiger Führung von Günter Abels vom NABU Gelderland  wurden oben genannte Flächen näher betrachtet. Herr Abels verwies auf die Pflanzenvielfalt von Brachflächen wie die Baustelle im Bereich der alten Berufsschule. Fazit dieser Örtlichkeit war es, dass man der Natur Flächen und ein wenig Zeit zur Verfügung stellen muss. Pflanzen und Tiere kommen von alleine!

Eine genaue Auflistung der dort gefundenen Pflanzen sind unter diesem Link abrufbar https://bit.ly/2k4Bu4P.

Im weiteren Verlauf des Spaziergangs standen Flächen im Fokus, wo aus ökologischer aber auch aus städtebaulicher Sicht Anpflanzungen sinnvoll wären.

Neben dem Hallenbad könnte man neben einem beliebten „Trampelpfad“ eine Wiese wachsen lassen und nur 1-2 mal im Jahr mähen.

Da der Fahrbahnteiler auf dem Nordwall im Kreuzungsbereich Issumer Straße sehr gerne als Abkürzung für Fußgänger verwendet wird, haben sich die Teilnehmer für eine dortige Anpflanzung einer Kartoffelrosenhecke ausgesprochen, die lang anhaltende Blüten besitzt und auch als pflegeleicht bezeichnet werden kann.

Die Platanen auf dem Marktplatz besitzen, daher sollten dort möglichst einheimische Kletterpflanzen wie Rosen, Zaunrübe oder Zaunwinde angepflanzt werden. Zudem sollten dort auch mehr Sitzgelegenheiten angeboten werden.

Die Warteinseln im Busbahnhof sollten am Anfang und am Ende mit hochwachsenden Feldahornen ausgestattet sein. Das sieht besser aus und würde den wartenden Fahrgästen ein wenig Schatten spenden.

Dem Bahnhofsvorplatz täten Blumenbeete, Sitzgelegenheiten, Klettergerüste und eine große Linde sehr gut.

Warum an der Bahnhofsunterführung und am neuen Finanzamt nur eine monotone Gräser-Landschaft angepflanzt wurde, konnten die Teilnehmer der Stadtspaziergangs nicht nachvollziehen, da auch diese Gräser sehr pflegeintensiv sind. Eine Verbesserung würde durch eine ergänzende Bepflanzung von Origanum und Lavendel zwischen den vorhandenen Gräsern erreicht werden.

Das Gewässer am Finanzamt ist mit einer 10 cm hohen Betonkante eine Falle für viele Tiere. Hier muss kurzfristig für Abhilfe gesorgt werden.

Beendet wurde die Tour am Boeckelter Weg, wo zahlreiche Bäume gefällt wurden. Warum wurden nicht an Ort und Stelle neue Bäume gepflanzt?

Die Teilnehmer des ersten Stadtspaziergangs der Gelderner Grünen zeigten sich nach fast 3 Stunden über die durchaus positiven Ansätze einer nachhaltigen Bepflanzung erfreut, sahen aber auch noch viel Handlungsbedarf durch die Stadtverwaltung. Mehr Informationen und Fotos vom Stadtspaziergang gibt es unter https://bit.ly/2k4Bu4P und auf der Homepage von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in Geldern.

Stefan Kierek (Vorstandssprecher der Grünen in Geldern)



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